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Handtaschen handgemacht war das Thema beim letzten Bildungsabend der Landfrauen.

Dazu hatte der Landfrauenverein die Referentin Elke Reuter aus Seeheim-Jugenheim eingeladen, die im Rahmen Ihrer Existenzgründung den „ Kiosk –Kunsthandwerk“ eröffnet hatte. Was mit einem Hobby auf der Nähmaschine der Mutter begann ist heute Ihre Arbeit. Gelernt hat Elke Reuter gleich zwei Berufe: Innenarchitektin und Krankenschwester. „Beides entspricht meiner Natur, denn ich bin sehr menschenzugewandt und kreativ“, sagt sie. Für die Selbstständigkeit hat sie ihren langjährigen Beruf in der Onkologie aufgegeben, in dem sie zuletzt 14 Jahre lang tätig war. Bereut hat sie es nicht. „Seitdem kann ich mir meine Zeit besser einteilen.“ Wer sich erfolgreich selbstständig machen möchte, braucht Netzwerke um sich austauschen zu können und vor allem ein klares Konzept, rät sie. Dabei geholfen habe ihr das Social-Business-Women Programm, organisiert vom Zentrum für Information, Beratung, Bildung(ZIBB). Hier bekam Sie Anregungen in Sachen Marketing, Kundenakquise und Zeitmanagement. „ Ein toller Nebeneffekt ist, dass man viele Gleichgesinnte kennenlernt. Alle sind auf dem Weg und man kann sich gegenseitig schubsen.“ Mittlerweile näht Elke Reuter nicht mehr nur Taschen, sie fertigt auch Kissen und Glasschmuck an.

Elke Reuter erklärte den interessierten Zuhörern etwas zum Material Ihrer Taschen und der Funktionalität. Die meisten Taschen sind aus Zertifiziertem Filz, deren Klappe individuell gefertigt und per Klettverschluss ganz einfach ausgewechselt werden kann. 10 Verschiedene Taschenarten hat die Künstlerin aktuell im Repertoire – von der Abendtasche aus Seide bis hin zur klassischen faltbaren Einkaufstasche, die aus zwei alten Herrenhemden erstellt wird. Hierzu zeigte sie den Anwesenden den Vorgang vom Schnitt, zum richtigen aufeinanderlegen, vom umsäumen bis hin zum Henkel einnähen. Elke Reuter achtet bei allen Stoffen selbstverständlich auf Naturprodukte sowie Nachhaltigkeit. Im Zuge der Nachhaltigkeit im Umgang mit Plastik zeigte sie auch eine gehäkelte Tasche aus Plastiktüten, die alle erstaunten und begeisterten. „Ein sehr informativer, gelungener Abend,“ so die anwesenden Teilnehmer. Bilder zur Veranstaltung können auf der Homepage www.bezirkslandfrauen-reichelsheim.de unter Vereine-Fränkisch-Crumbach-Bilder u. Berichte, angesehen werden.

 

 

 

 

„Selbst ist die Frau! Existenzgründung von Frauen im ländlichen Raum“

Frauen im ländlichen Raum stehen bei ihrer Existenzsicherung vor besonderen Herausforderungen. Sie sind häufig gut ausgebildet, finden aber keine angemessenen Arbeitsplätze in Wohnortnähe. Ihre beruflichen Wahlmöglichkeiten sind damit beschränkt und sie müssen sich entscheiden, entweder längere Wege auf sich zu nehmen oder in Bereichen zu arbeiten, für die sie überqualifiziert sind. Deshalb möchten LandFrauenvereine Frauen für das Thema Existenzgründung sensibilisieren.

Denn Existenzgründungen eröffnen Frauen im ländlichen Raum Chancen. Sie bieten Bleibeperspektiven für gut ausgebildete Frauen und stärken damit den ländlichen Raum und seine Infrastruktur. Außerdem kann Gründung ein Weg in die eigene und unabhängige Existenzsicherung und Altersvorsorge sein und ist eine Möglichkeit, Entgeltgleichheit praktisch zu realisieren. Frauen können als ArbeitgeberInnen Vorbild werden und den örtlichen Arbeitsmarkt aktiv beeinflussen. Und: Gründungen können eine bessere Vereinbarkeit durch individuell zugeschnittene Arbeitszeiten ermöglichen.

Wenn sich Frauen für eine Gründung entschieden haben, stehen ihnen diverse Beratungsangebote zur Verfügung. Die Erreichbarkeit dieser Einrichtungen ist dabei besonders in Flächengebieten aber nicht immer gegeben. Außerdem orientieren sich die meisten Beratungsangebote an der Lebens- und Erwerbsbiographie eines männlichen Gründers. Auch digitale Lösungen können durch mangelnden Breitbandausbau nicht immer genutzt werden.

Vor diesen strukturellen Hürden, liegt ein weiterer Schritt: Denn um Beratungen in Anspruch zu nehmen, braucht es zunächst Bewusstsein darüber, dass Existenzgründung eine echte berufliche Alternative sein kann. Sich selber als mögliche Gründerperson wahrzunehmen, hat auch etwas mit gesellschaftlichen Rollenvorstellungen und -erwartungen zu tun. Das Projekt „Selbst ist die Frau“ der Landfrauenvereinigungen setzt hier an. Bei Interesse über das Projekt können Sie sich gerne an den Kontakt Manuela Weidmann, Tel. 06164-503061 oder Mail: m.weidmann [at] freenet.de wenden.

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