Ich bin neu auf dieser Website...
Was gibt es Neues hier?
Ich bin in einer Notlage - wo bekomme ich Hilfe?

Malen als Kraftquelle und Weg aus der Blockade

Edith Plößer berichtet, wie sie zum Malen gekommen ist. Zu sehen sind ihre Bilder im Rathaus.

Schon zum sechsten Mal hat der Crumbacher Künstler Mitsch Schulz als „ehrenamtlicher Kulturbeauftragter“ der Gemeinde in Flur und Sitzungszimmer des Crumbacher Rathauses eine Ausstellung organisiert. Unter dem Motto: „Dreißig Minuten mit … " haben kreative Mitbürger hier seit drei Jahren die Möglichkeit, ihre speziellen Fähigkeiten während eines Vortrags von etwa dreißig Minuten Dauer der Öffentlichkeit vorzustellen. Die entsprechenden Eröffnungs-Veranstaltungen geraten dabei immer mehr zu kleinen Festen, mit musikalischen Darbietungen, einem Gläschen Sekt und der Möglichkeit, mit dem ausstellenden Künstler ins Gespräch zu kommen.

Anfang April war die Reihe an Edith Plößer und ihren farbenfrohen Bildern, gemalt in Acryl oder Soft Pastell Kreide. Entstanden sind sie nach 2010. Jenes Jahr war für sie bedeutsam, berichtete sie freimütig, weil sie damals erfuhr, dass sie an Brustkrebs erkrankt war. Malen war für sie eine Möglichkeit, mit diesem Schock fertig zu werden. „Malen hat mir den Zugang zu meinem inneren, schöpferischen Potenzial erschlossen und somit Energien freigesetzt, die ein großer Beitrag zur Krankheitsbewältigung waren“, sagt sie selbst. „Heil und Kunst“ ist daher auch das Motto ihrer Ausstellung. Mit ihrer Geschichte, ihren Bildern und ihrer therapeutischen Ausbildung will sie nun ihrerseits versuchen, Menschen in schwierigen Lagen Mut machen.

Wie immer, so war auch diese Vernissage gut besucht. Bürgermeister und Mitsch Schulz begrüßten die Gäste; Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung kümmerten sich um die Bewirtung. Und das Flöten-Ensemble des Spielmannszugs sorgte für einen festlichen Rahmen. Die Bilder können nun etwa sechs Monate im Rathaus während der Öffnungszeiten bewundert und auch erworben werden. Vom Erlös aus jedem verkauften Bild geht eine Spende an die „Deutsche Krebshilfe“.

Text und Foto: Kirsten Sundermann

Mehr zum Thema