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Gunter Demnig verlegt "Stolpersteine"

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04.02.2022

Foto: © Karin Richert

Die "Stolpersteine" sind in den letzten Jahrzehnten zu dem größten dezentralen Denkmal der Welt herangewachsen. Der Künstler Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing in den Gehweg einlässt. Inzwischen liegen Stolpersteine in 1.265 Kommunen Deutschlands und in einundzwanzig Ländern Europas.

Von nun an gehört auch Fränkisch-Crumbach dazu. Nächsten Donnerstag (10.02.) um 12 Uhr kommt Gunter Demnig zu uns, um persönlich zwei Stolpersteine vor dem Anwesen Allee 1 zu verlegen. Sie erinnern an Gustav und Ida Oppenheimer, die dort wohnten, bis sie 1942 in ein Konzentrationslager nach Theresienstadt verschleppt und später ermordet wurden.

"Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist", zitiert Gunter Demnig den Talmud. Mit den Steinen vor den Häusern wird die Erinnerung an jene Menschen lebendig, die einst hier wohnten. Auf den Steinen steht schlicht geschrieben: HIER WOHNTE ... und die Lebensdaten. Zwei Steine gegen das Vergessen zweier Menschen aus unserer Mitte. Gerne lade ich Sie in, bei diesem Ereignis nächste Woche dabei zu sein.

 

Mehr zur Geschichte der Juden in Fränkisch-Crumbach finden Sie in diesem gleichnamigen Buch.

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