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Eine weitere Million fürs Freibad

Selten treffen an dieser Stelle zwei so gegensätzliche Nachrichten in derselben Woche aufeinander. Auf der einen Seite ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für die Sanierung unseres Freibades: In Wiesbaden konnte ich von Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir einen zusätzlichen Förderbescheid über eine Million Euro entgegennehmen, gespeist aus dem Investitionspakt Sportstätten von Bund und Land, den wir erfolgreich anzapfen konnten. Damit entspannt sich etwas die Lage, nachdem wir zuvor das Budget auf drei Millionen Euro deckeln mussten, um die Gemeinde finanziell nicht zu überfordern. Auf der anderen Seite eine Erhöhung des Hebesatzes für die Grundsteuer B ab dem nächsten Jahr: Wir sind Teil einer Welle, die derzeit den ganzen Odenwaldkreis durchzieht, auch andere Kommunen werden demnächst folgen. Ein Grund dafür sind erheblich steigende Pflichtabgaben an den Landkreis, etwa für die Finanzierung der Schulen, des Bus- und Bahnverkehrs und des Kreiskrankenhauses. Dem können wir uns nicht entziehen, auch wenn wir unsere in den vergangenen guten Jahren angesparten Rücklagen aufbrauchen. Deshalb hat die Gemeindevertretung gehandelt und vorsorglich eine Hebesatzsatzung beschlossen. - Warum nicht mit der Million aus Wiesbaden einfach die steigenden Kosten bezahlen, mag sich manch einer fragen. Dem steht leider das kommunale Haushaltsrecht entgegen. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, wie auch nichts mit allen übrigen Projekten. Umlagen an den Kreis, ebenso wie gestiegene Energiekosten, müssen aus dem laufenden Geschäft bezahlt werden, und wir lassen nichts unversucht, um sinnvolle Einsparmöglichkeiten aufzuspüren. -- Die Weihnachtsbeleuchtung? Nein, die gehört nicht zu den Sparmaßnahmen, sondern mit ein paar Veränderungen, wie Kugeln statt Lichterketten am Schüllerbrunnen und Halbierung der beleuchteten Rathausfenster unter der Woche, wollte der Gemeindevorstand ein Zeichen setzen angesichts der allgemeinen Energiekrise und als Gemeinde mit gutem Beispiel vorangehen.

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